Wird Apple Tesla dieses Jahr kaufen? Einem Analysten nach wollte Apple die Kalifornier bereits im Jahr 2013 übernehmen. Gescheitert sei der Deal, weil Elon Musk nicht als CEO zurücktreten wollte. Gerüchte über ein Interesse von Apple gab es in den vergangenen Jahren oft. 2014 berichtete der San Francisco Chronicle 2014 über ein Treffen von Elon Musk mit Apples Chefverantwortlichen für Übernahmen. Doch wie steht es wirklich um eine Übernahme und um Tesla?

Situation bei Tesla

Das US-amerikanisches Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan Stanley sieht den Ausblick für Tesla als so düster, dass es seine Worst-Case Prognose für Teslas Aktien von 97 auf nur 10 US-Dollar reduziert hat. Dies beruht auf den Sorgen rund um die Schuldenlast des Unternehmens und um die sinkende chinesische Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen. Die Tesla-Aktien sind seit Jahresbeginn um 38% gesunken. Tesla’s Aktien lagen Mitte Dezember 2018 noch bei 320 € und sind derzeit auf einem Tief von 175 €, Tendenz fallend. Adam Jones von Morgan Stanley sprach bei einem Privatgespräch mit institutionellen Kunden darüber, dass Tesla keine Wachstumsgeschichte mehr sei, sondern eine „Distressed Credit Story“.

Cashflow

„Fiat Chrysler Automobiles hat gesagt, dass es dem Elektroauto-Hersteller Tesla fast 2 Milliarden Euro zahlen wird, um ihm zu helfen, die strengen neuen Emissionsziele zu erreichen, und hat einen Rückgang der Gewinne im ersten Quartal um 29 Prozent gemeldet.“ Der Verkauf von Emissionsgutschriften durch Tesla ist äußerst nützlich, um die Finanzlage von Tesla zu verbessern. Diese neue Vereinbarung könnte dem Unternehmen helfen, einige seiner Projekte zu beschleunigen. Weiterhin konnte man mit neu ausgegeben Wandelanleihen die Cash Position um weitere 2,7 Milliarden erhöhen.

Apple Übernahme

Nach Jones hat sich alles geändert. Geringe Nachfrage, hoher Cash-Burn, keine Nachfrage nach dem Model X plus mangelndes strategisches Engagement bei der Bargeldbeschaffung. Daher schließt der Analyst nicht aus, dass der Elektrofahrzeughersteller von Tech-Giganten wie Apple oder Amazon übernommen wird. Die Gerüchteküche wurde durch die Kommentare des Analytikers Craig Irwin von Roth Capital Partners gefüttert, der ein früheres Gerücht erwähnte, dass Apple bereit sei, Tesla zu kaufen. Belege für diese Aussage legte Irwin nicht vor. Der Analyst erklärte lediglich, dass seine Firma 2013 eine Übernahme mehrfach überprüft habe und er überzeugt ist, dass die Angaben korrekt sind. Die mögliche Übernahme soll damals daran gescheitert sein, dass Elon Musk den Chefposten nicht räumen wollte. Damals soll Apple bereit gewesen sein 240 US-Dollar pro Tesla-Aktie zu bezahlen.

Realität!

Aus Gründen der Risikominderung und Haftungsbegrenzung besitzen Technologieriesen meist ungern ein Unternehmen, bei dem gelegentlich ein Auto brennt oder andere Skandale der Firma zu schaffen machen. Laut Jones hat die Autoindustrie eine hässliche Seite. Die Straßen sind gefährlich und damit das Risiko für Anfeindungen hoch. Jedoch haben die Tech Unternehmen auch ein derzeit großes Interesse an Transporttechnologien und der letzten Meile. Morgan Stanley glaubt nicht, dass Apple bis in die 2030er Jahre einen vollwertigen Service oder eine damit verbundene Hardware für den Transport anbieten wird. Tesla ist, was die mögliche Vernetzung von autonomes Autos angeht, jedenfalls in der Theorie bereits ein Vordenker. Eine mögliche Kooperation denkbar.

Fazit

Laut Jones wissen die Tech Giganten, dass autonome Fahrzeuge ein Marathonlauf sind und sie nicht zu den First Movern gehören. Jedoch gibt es viele Möglichkeiten und man muss eben nicht eine komplette Autofirma besitzen, um das Problem des vernetzten Transports zu organisieren. Wenn man sich Musk Verhalten in den letzten Jahren anschaut, so scheint es nicht so, als wäre er bereit seine Firma zu verkaufen. Ich hoffe, dass die Aktie sich bald wieder erholt, sodass nicht irgendwann der Verkauf, die einzige verbleibende Option ist. Wie sehen Sie die Situation bei Tesla? Sollte ein Tech Gigant unterstützen und was könnten die Vorteile sein?