Mehrere Tesla Model S sind in letzter Zeit scheinbar ohne Fremdeinwirkung von selbst in Brand geraten. Tesla hat umgehend reagiert und und aktualisiert seine Batteriesoftware nach dem letzten Vorfall.

Vorfälle in der Vergangenheit

Letzte Monat fing ein Tesla Model S in Pittsburgh Flammen. Ein paar Tage später wurde ein weiterer Tesla Model S Shanghai gefilmt, wie er langsam anfing zu brennen. Medien in Hongkong berichteten Anfang dieser Woche über ein weiteres Tesla-Feuer. Besonders an den Anfangstagen hatte man mit dem Model S einige Schwierigkeiten. Ein besonders spektakuläres Video postete damals die Feuerwehr aus Landeck. Zu sehen ein Tesla Model S in Flammen. Die Feuerwehr berichtete, dass die Löscharbeiten schwierig gewesen seien, da das Feuer immer wieder aufflammte. “Erst nach dem Durchtrennen der Stromzufuhr von den Hochleistungsbatterien war es möglich, das Feuer endgültig zu bekämpfen” so die Feuerwehr. Anschließend musste das Fahrzeug 48 Stunden in Quarantäne, um sicherzustellen das es nicht zu erneuten Bränden kommt. Eine Maßnahme die Tesla genau so empfiehlt.

Teslas Statement

„Unser Team war vor Ort, um unseren Kunden Unterstützung zu bieten und die Fakten dieses Vorfalls zu ermitteln. Wir sind froh, dass keine zu Schaden kam. Während unsere Untersuchungen bei den Behörden noch andauern, haben wir festgestellt, dass nur wenige Batteriemodule betroffen sind und der Großteil des Akkupacks unbeschädigt ist. Die Tesla-Akkupacks sind nach dem neuesten Stand der Technik konstruiert, so dass sich in den seltensten Fällen ein Brand ausbreitet, er sich wenn sehr langsam ausbreitet und die Hitze aus der Kabine entweicht, die Insassen auf ein Problem aufmerksam macht und ihnen genügend Zeit zum Verlassen des Fahrzeugs gibt.Die Sicherheit unserer Kunden hat für uns oberste Priorität, und wenn wir ein Problem erkennen, werden wir alles Notwendige tun, um es zu lösen.“

Software Update

Nach dem Vorfall bestätigte Tesla, dass sie ein Software-Update zur Überarbeitung der „Lade- und Wärmemanagementeinstellungen“ veröffentlichen:

„Während wir unsere Untersuchung der Grundursache fortsetzen, überarbeiten wir aus Vorsicht die Lade- und Wärmemanagementeinstellungen an Fahrzeugen der Modelle S und X über ein Over-the-Air-Software-Update, das heute mit der Einführung beginnt, um die Batterie weiter zu schützen und die Lebensdauer der Batterie zu verbessern.“

Lithium-Ionen-Akku

Ein Lithium-Ionen-Akkumaltor verbrennt in einem sehr heißen Feuer. Werden Li-Ionen-Zellen überladen oder hohen Temperaturen ausgesetzt, wie sie bei einem Unfall entstehen können, dann bricht die Schichstruktur der Metalloxide zusammen. Bei diesem Vorgang werden hohen Energiemengen freigesetzt die elementaren Sauerstoff bilden. Die hohe Wärme führt zu einer Verdampfung der Elektrolytflüssigkeit, welches leichtbrennbare Gase entstehen lässt. Entzündet sich dieses Gas brennt die Li-Ionen-Zelle. Dieser Vorgang ist ein sich selbst verstärkender Prozess und kann die eingelagerten Li-Atome entzünden, was zu einem Metallbrand führt.

Brennt also solch ein Akkumulator ist nur sehr schwer zu löschen, da die Li-Ionen-Zellen den zum Brand benötigten Sauerstoff selbst erzeugen. Die Akkubrände sollen laut Tesla mit sehr viel Wasser bekämpft werden, da mit die umliegenden Zellen gekühlt werden. Die benötigte Wassermenge kann dabei über 11.000 Liter erfordern.

Erhöhte Brandgefahr?

Die erhöhte Brandgefahr bei Elektroautos hat sich in der Praxis nicht bewahrheitet. Tesla gibt an, dass ihre Fahrzeuge 10 mal seltener einen Brand erleiden als ein Gasauto: „Wir haben derzeit weit über eine halbe Million Fahrzeuge auf der Straße, das ist mehr als die doppelte Zahl, die wir Anfang letzten Jahres hatten, und Teslas Team von Batterieexperten nutzt diese Daten, um Vorfälle, die auftreten, gründlich zu untersuchen und die Ursache zu verstehen. Obwohl Brandunfälle mit Tesla-Fahrzeugen bereits extrem selten sind und unsere Autos zehnmal weniger wahrscheinlich einen Brand erleiden als ein Gasauto, glauben wir, dass die richtige Anzahl von Vorfällen, die angestrebt werden können, Null ist.

Fazit

Teslas Automobile erzielen in Tests oft die Bestnote. Bei einem Crashtest von Euro-NCAP erreichte das Model S fünf von fünf möglichen Sternen. Teslas SUV, das Model X, wurde vom NHTSA zu einem sichersten SUV erklärt. Die Tests mit dem Elektroauto zeigen, dass in diesem Fahrzeug die Insassen eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, bei einem schweren Unfall ohne ernsthafte Verletzungen auszusteigen. Nach den ersten Bränden reagierte Tesla schnell und schützte die Batterien durch einen zusätzlichen Titanpanzer.