Der Porsche Taycan geht 2019 in die Serienproduktion und jetzt kommen bereits die ersten Berichte, dass die geplante Produktionskapazität auf 40.000 Einheiten pro Jahr verdoppelt werden könnte. Der Porsche Taycan war im September 2015 auf der IAA vorgestellt worden steht kurz vor der Marktreife und könnte zu dem neuen Erfolgsprodukt der Zuffenhauser werden.

20.000 Einheiten oder 40.000 Einheiten?

Zuerst hatte Porsche Berichten zufolge geplant, etwa 20.000 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren. Man liebäugelte bei Porsche in den vergangen Jahren die geplante Kapazität der taycanischen Produktion zu erhöhen. Nun wurde anscheinend eine Entscheidung gefällt. Die Automobilwoche berichtet, dass Porsche nun der Erweiterung der Produktionskapazität auf 40.000 Einheiten pro Jahr zugestimmt hat.

Das Produktions-Programm wäre damit größer als das des Panamera. Mit 40.000 Einheiten pro Jahr würde es zu einem der größten Fahrzeugprogramme des Unternehmens, hinter seinen SUVs wie dem Cayenne und Macan, werden.

Reservierungen bestätigen das Management

Allein in Norwegen hat man runde 3.000 Reservierungen mit Anzahlungen erhalten. Normalerweise verkauft Porsche auf diesem Markt nur etwa 600 Fahrzeuge pro Jahr.

Elektrisches Zeitalter eingeläutet

Man will „mit dem neuen Taycan in das elektrische Zeitalter eintreten“. „Reichweite ist eines der wichtigsten Kriterien für Käufer von Elektrofahrzeugen“ Otmar Bitsche, Leiter der E-Mobility bei Porsche. Der Taycan soll mit einer Ladung über 500 Kilometer weit kommen. Dafür will man die neueste Lithium-Ionen-Batterietechnologie mit einer Energiedichte von etwa 270 Wattstunden pro Kilogramm (Wh / kg) nutzen. (electrek) Und eine Laderate von bis zu 350 kW ermöglichen, womit man das Auto in 15 Minuten auf 80% aufladen könnte.

permanenterregte Synchronmaschine

Der Automobilhersteller verwendet im Taycan zwei Synchronmotoren (PSM). PSM steht für „permanenterregte Synchronmaschine“ – eine Elektromaschine mit extrem hoher Leistungsdichte, hohem Wirkungsgrad sowie hoher Leistungskonstanz über den ganzen Drehzahlbereich und auf Dauer. Porsche hat bereits Erfahrung mit dieser Antriebseinheit, da es sich um die gleichen Motoren handelt, die im Le Mans-Sieger 919 Hybrid zum Einsatz kommen.(Porsche)

“Permanenterregte Synchronmotoren sind unsere Wahl. Das hat im Wesentlichen drei Gründe. Erstens: überzeugende Leistungsdichte, also geringes Gewicht bei hoher Leistung, weil die Erregung schon durch die Permanentmagnete mitgebracht wird. Zweitens: sehr hohes Drehmoment. Drittens: Hohe Dauerleistungen sind möglich.” Bitsche (Porsche Newsroom)

Nachhaltigkeit bei Porsche

Die neue Fassade der Taycan Fabrik soll mit einem Material beschichtet sein, das Stickstoffdioxid absorbieren kann. In der Porsche-Zentrale in Stuttgart-Zuffenhausen baut das Unternehmen eine neue „Zero Impact Factory“. Die Fassade ist aus „titandioxidbeschichtetem Aluminium“, das „als Katalysator wirkt und die absorbierten Schadstoffpartikel unter Sonneneinstrahlung und mit nur geringer Luftfeuchtigkeit in die harmlosen Stoffe Wasser und Nitrat zerlegt“. „Wenn die Auswertung der Ergebnisse unsere Erwartungen bestätigt, steht dem Einsatz der stickoxidabsorbierenden Oberflächentechnologie an anderen Gebäuden und Oberflächen nichts im Wege“.Albrecht Reimold, Vorstandsmitglied für Produktion und Logistik der Porsche AG

„Nachhaltigkeit ist ein Gesamtbild, das sich aus vielen einzelnen Elementen zusammensetzt“, erklärt Albrecht Reimold. „Wir denken daher kontinuierlich darüber nach, welche Maßnahmen wir ergreifen können, um mehr Nachhaltigkeit in unserem Handeln zu gewährleisten – entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir verfolgen konsequent unser Ziel, Sportwagen ganz ohne ökologischen Fußabdruck zu produzieren“.

Ausblick

Der Taycan soll berichten zufolge mit einem ~90 kWh Akkupack und ein 22 kW Onboard-Ladegerät kommen. Der Preis soll nach den neusten Angaben zwischen  denen von Cayenne und Panamera liegen. Porsche plant mehrere Versionen, wird jedoch zuerst mit der Premiumversion an den Markt herantreten.